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1916 - 1945

1916 - 1945

Im Jahr 2016 feiern wir das 100jährige Bestehen unseres Vereins, an das die Gründer vor 100 Jahren sicher nicht denken konnten. Denn wenn wir uns alle erinnern, fand die Vereinsgründung 1916 – 16 Jahre nach Gründung des Deutschen Fußball-Bundes und 13 Jahre nach dem ersten ausgetragen Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft – in der schweren Zeit des 1. Weltkriegs statt. Doch sicher hat die  Fußballbegeisterung in diesen Jahren ansteckend gewirkt und die Fußballfreunde zu diesem Schritt bewogen. Denn in dieser Zeit wurde nicht nur der SV Schwalheim gegründet, sondern viele andere Fußballvereine aus der näheren und weiteren Nachbarschaft entstanden, wie z.B. unser Nachbarverein FSV 1912 Dorheim, der SV 1906 Bad Nauheim (heute die Spielvereinigung 08 Bad Nauheim) und andere.
Von den Gründern, die sich nach einer Legende in einer „lauen Sommernacht“ entschlossen, den Verein ins Leben zu rufen, sind noch namentlich Georg Bopp, Gustav Müller, Georg Nikolaus, Wilhelm Scheld und Karl Stamm bekannt.

Zum ersten Vorsitzenden wurde Georg Nikolaus gewählt. Der Spielbetrieb wurde sofort mit großer Begeisterung aufgenommen. Es ist heute nicht mehr im Einzelnen bekannt, mit welchen Schwierigkeiten der junge Fußballverein zu kämpfen hatte. Bekannt ist aber, dass es gerade in den Dörfern nur wenige Plätze gab, an denen man seinem Hobby, dem Fußballspielen, nachgehen konnte. Bälle waren teuer und knapp, Fußballschuhe waren eine Rarität. Deshalb wurde oft in Arbeitsschuhen gespielt. Stolz waren die Spieler aber auf das Vereinsdress mit weißer Hose und schwarzem Trikot. Trainiert wurde auf einem freien Platz, der sich immer irgendwie fand und nicht selten der dörfliche Juxplatz war. Außerdem wurden transportable Torstangen benutzt. Wenn dann aber ein geeigneter Fußballplatz gefunden war, erschien, wenn das Spiel in vollem Gange war, oft der Dorfgendarm und verbot das sportliche Treiben und vertrieb die jungen Erwachsenen von ihren Bolzplätzen. Dann mussten die Akteure sich auf die Suche nach einem neuen Platz machen. Dies tat aber der Sportbegeisterung keinen Abbruch, so dass manchmal sogar drei komplette Mannschaften zur Verfügung standen. So ließ sich die Entwicklung des Fußballsportes damals genau so wenig aufhalten wie Jahre zuvor die von Turnvater Jahn begründete Turnbewegung. Vielleicht spielte aber bei dem Wunsch, den Verein zu gründen, auch die Sehnsucht nach Gemeinschaftserlebnissen eine Rolle.

Wenn man an diese für heutige Verhältnisse wenig technologisierte Zeit zurückdenkt, es gab noch nicht viele Kraftfahrzeuge und auch mit der Bahn konnte man schon damals nicht jedes Ziel direkt erreichen, so ist es schon erstaunlich, welche Mühen die Spieler manchmal auf sich nehmen mussten, um bei einem anderen Verein oder gegen eine auswärtige Mannschaft zu spielen. Und so fuhr man wohl nicht zu den Auswärtsspielen sondern machte eine Gemeinschaftswanderung zum Sportgelände des anderen Vereins – die Schwalheimer z. B. bis nach Köppern und Rosbach. Einen Schiedsrichter vom Fußballverband gab es damals noch nicht. Beide Mannschaften einigten sich auf einen Unparteiischen, dessen Entscheidungen respektiert wurden.

Andererseits ist es für viele der heute aktiven Spieler überhaupt nicht mehr vorstellbar, dass es damals an den Fußballplätzen keine Umkleidekabinen geschweige denn Duschen gab. Man wusch sich nach dem Spiel den gröbsten Schmutz unter Umständen an einem nahe gelegenen Fluss oder Bach ab. Und trotzdem müssen es wohl schöne Jahre gewesen sein, denn wie hätte der Verein sonst überleben können.

Um 1921 hatte der Ärger mit dem Wandersportplatz endlich ein Ende gefunden. Von der Gemeinde wurde den Fußballern das Gelände des heutigen Sportplatzes zur Verfügung gestellt. In eigener Regie wurde sodann der Platz hergerichtet, da er von Steinen übersät war. Und in der Sommerpause durfte der Platz von den Spielern nicht genutzt werden, da er in dieser Zeit von der Gemeinde anderweitig verpachtet wurde.

Erstes Vereinslokal war bis zu Beginn der zwanziger Jahre das Gasthaus „Zum schiefen Eck“. Heute befindet sich dort am kleinen Kreisel ein Bankautomat der Sparkasse. Danach fühlte man sich bei Georg Wiesner in der „Dorfschänke“ Hauptstraße 26 wohl. Heute befindet sich in diesem Haus eine Pizzeria.

Als Fußballabteilung trat man ebenfalls zu Beginn der zwanziger Jahre dem damals bestehenden Arbeitersportverein bei und bildete einen Gesamtverein, ohne jedoch die Eigenständigkeit zu verlieren.

Die Mannschaft sah damals wie heute spielerisch gute und schlechte Zeiten. Hervorragende Einzelspieler konnte sie aber jederzeit aufweisen. So spielte damals Wilhelm Scheld in einer Kreisauswahlmannschaft. Die Kameradschaft war und ist seit Beginn des Spielbetriebes beispielhaft.

Später in der Zeit des so genannten Dritten Reiches waren sicher andere Schwierigkeiten zu überwinden. Als vor einiger Zeit – vor Beginn einer Baumaßnahme – das Sportheim in Ordnung gebracht wurde, wurden mehrere Siegerurkunden von Pokalturnieren gefunden, auf denen noch die Symbole des Hitler-Regimes zu sehen waren. Diese Zeit darf nicht verleugnet werden, denn der Verein wurde in die nationalsozialistische Organisation übernommen und hatte nur noch wenig Eigenleben. Für den SV Schwalheim ist allerdings nicht bekannt, ob es hier irgendwelche Probleme gab.

1946 - 1960

1946 - 1960

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Spielbetrieb rasch wieder aufgenommen. Die Vereinsfarben waren jetzt grün und weiß. 1946 waren es fast 120 Mitglieder. Für eine kurze Zeit wurde bis 1948 sogar eine Damenhandballabteilung ins Leben gerufen. Als 1. Vorsitzender wurde 1946 Wilhelm Häuser gewählt. Neben der 1. Mannschaft gab es eine Reserve sowie eine Jugendmannschaft. Obwohl es in dieser Vorwährungszeit wenig zu essen gab und Sportbekleidung ohne Beziehungen nicht zu bekommen war, gab es eine große Sportbegeisterung. Der Spielbetrieb war aber in dieser Nachkriegszeit noch nicht so straff organisiert wie heute. So lesen wir z. B. in einem Protokoll einer Vorstandssitzung, dass ein Spieler aufgefordert wurde, sich endlich zu entscheiden, für welchen Verein er spielen will, ob für Dorheim oder Schwalheim, nachdem er wohl abwechselnd immer in einer der beiden Mannschaften gespielt hatte und seine Kameraden bei einem Spiel gegen Nieder-Mörlen im Stich ließ. Auch in finanziellen Dingen wurde in dieser Zeit im Vorstand über jede 10 Pfennig, die ausgegeben werden sollten, diskutiert. In einem Sitzungsprotokoll ist zu lesen:

„Mitglied ………… wird beauftragt, die Torpfosten weiß zu streichen.“

Oder z. B.

„Spieler soll sich 1 Paar Hosen und 1 Paar Schuhe auf Vereinskosten besorgen, er stellt dafür 2 Paar alte Schuhe zur Verfügung!“

Schon in der Spielzeit 1946/47 konnte die Meisterschaftsrunde als Gruppensieger in der Kreisklasse B beendet werden. Damit war aber kein Aufstieg verbunden, da eine Neueinteilung der Gruppen erfolgte. Beteiligt an diesem Erfolg waren die Spieler Mucher, Petermann, Baron, Schier, Hollmann, Bornträger, Barbi, Kasprzyk, Kunz und andere. Bis zur Währungsreform im Juni 1948 stieg die Mitgliederzahl um über 40 Prozent auf 170 an. Und in den 50er-Jahren stellten sich auch wieder die ersten Erfolge in Form von Meisterschaften und Aufstiegen ein. So wurde man z. B. in der Saison 1955/56 Kreismeister in der B-Klasse Nord, gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die A-Klasse. Im entscheidenden Spiel um die Kreismeisterschaft wurde gegen Reichelsheim mit 2:1 gewonnen. Zu der Meistermannschaft gehörten damals Spieler wie Decker, Horst Steinberg, Haubrock, Wolfgang Jehner, Herbert Baron, Horst Müller, Karl-Heinz Frey, Stadelbeck, Romuald Pollesch und Horst Malek. Trainiert wurde die Mannschaft vom Lehrer Döringer, der selbst auch schon als Spieler tätig war und dessen Ehefrau das Vereinswappen, das auf die Trikots genäht wurde, in Handarbeit stickte. Seit 1958 hatten sich auch die „Alten Herren“ zu fußballerischer Tätigkeit zusammengeschlossen.

1961 - 1970

1961 - 1970

Zu Beginn der sechziger Jahre wurde man Pokalsieger bei Turnieren in Ober-Mörlen (1960), Wisselsheim (1963) und Hirzenhain (1963). Am 30. Juli 1961 wurde der neu hergerichtete Sportplatz eingeweiht. Unter den Augen von zahlreichen Ehrengästen, darunter Landrat Milius und Bürgermeister Nickolaus spielte die 1. Mannschaft gegen Dorheim und verlor 2:4, die Reserve unterlag ebenfalls Dorheim mit 5:7 und die Alten Herren unterlagen Friedberg mit 2:3. Während die D-Jugend 1963 Kreispokalsieger wurde, folgte für die 1. Mannschaft der Abstieg in die B-Klasse, nachdem man vorher 6 Jahre in der A-Klasse spielte. Mit einem Torverhältnis von 42:54 und einem Punktekonto von 18:34 erreichte die Mannschaft von 14 Teams nur den vorletzten Platz. Dabei war die Reserve noch weniger erfolgreich mit 21:107 Toren und 6:46 Punkten und damit sogar Letzter. Aber schon in der folgenden Spielzeit 1963/64 gelang unter Spielertrainer Horst Müller der überlegene Gruppensieg in der B-Klasse Nord mit neun Punkten Vorsprung und damit der sofortige Wiederaufstieg mit Spielern wie Horst Michel, Horst Müller, Straubinger, Findling, Horst Malek, Peter Augsten, Rudi Schymalla, Ludwig, Wagner, Karl-Heinz Gundermann und Georg Schymalla. Das Torverhältnis war 110:32 bei 53:7 Punkten. Kreismeister wurde aber die TSG Ober-Wöllstadt, die im Endspiel im Bad Nauheimer Waldstadion mit 4:2 die Oberhand behielt. Auch die zweite Mannschaft war sehr erfolgreich und wurde mit 110:46 Toren und 40:16 Punkten Zweiter in ihrer Gruppe. 1964 wurde außerdem Georg Englert zum Kreisschiedsrichterobmann gewählt. In der Saison 1964/65 gab es am Sonntag den 15. November 1964 das Kuriosum, dass der Schwalheimer Platz zunächst wohl für bespielbar, dann aber wieder für unbespielbar erklärt wurde. Dazu war in der Wetterauer Zeitung vom 16. November folgendes zu lesen:

„Das A-Klassenprogramm war diesmal gekürzt. Schuld daran trug der starke Regen, der in der Nacht zum Sonntag und gestern Morgen heftig herunterprasselte.“

„Schwalheimer Platz für nicht bespielbar erklärt Auch das Spiel des VfB Friedberg in Schwalheim fiel aus. Der Frankfurter Schiedsrich- ter Hopp, der einige Zeit vor dem Spiel den Platz inspizierte, sagte dabei laut Aussage des VfB-Spielers Hart zu einigen Friedberger Zuschauern, das bißchen Wasser mache nichts aus, auf dem Platz könne man spielen. Auch soll er die Abstreuuung des Platzes veranlaßt haben, wurde offenbar aber im Vereinslokal anderen Sinnes und erklärte den Platz für nicht bespielbar. Inzwischen warteten die VfB-Spieler am Rande des Schwalheimer Sportplatzes und zahlreiche Zuschauer auf den Spielbeginn. Schiedsrichter Hopp mußte aber erst von einem Spielausschußmitglied des VfB mit dem Wagen aus dem Vereinslokal geholt werden und erklärte um 14.45 Uhr vor dem Platz den Vereinsoffiziellen, daß nicht gespielt werde. Der VfB-Anhang zog lebhaft diskutierend ab und war um so unzufriedener, als man erfuhr, daß die Schwalheimer gezwungen gewesen wären, mit zahlreichem Ersatz anzutreten.“ Der VfB Friedberg lag nach 12 Spielen mit 24 Punkten in der A-Klasse auf dem 1. Platz, während Schwalheim nur 7. war.“

Kurz vorher wurde in der gleichen Zeitung von einem Reservespiel der Schwalheimer berichtet:

„In Bad Nauheim schmunzelt man heute noch über jene Geschichte, die sich beim Reservespiel gegen Germania Schwalheim ereignet. Das faire Spiel plätscherte ohne wesentliche Höhepunkte dahin, als der immer noch schnelle altgediente Rechtsaußen der Schwalheimer, Wolfgang Jehner, alleine dem Bad Nauheimer Tor entgegen stürmte. Bad Nauheims Torhüter Münk stürzte sich ihm entgegen, beide  fielen hin, der Ball rollte ins Aus. Das Aufatmen der Bad Nauheimer Abwehrspieler wandelte sich in Entsetzen, als der Schiedsrichter nicht etwa auf Torabstoß sondern auf Elfmeter für Schwalheim entschied.

Erregt protestierten die Bad Nauheimer, erstaunt waren die Schwalheimer. Bad Nauheims Torwart Münk beteuerte seine Unschuld, Wolfgang Jehner bestätigte, dass das Eingreifen Münks keinen Elfmeter gerechtfertigt habe. Der Schiedsrichter beharrte aber auf seiner Entscheidung. Oldtimer Fritz Malek lief an und schob den Ball dem Bad Nauheimer Torwart in die Arme. Malek durfte sich heftiger  Gratulationen erfreuen, doch der Schiedsrichter mußte ihn wohl oder über verwarnen.

Die Schwalheimer verloren zwar später das Spiel noch 0:2, aber die allgemeine Stimmung hatte unter dieser Niederlage nicht zu leiden. Die Helden des Tages waren Jehner und Malek.“

Im April 1964 waren Berliner Fußballbuben vom ASV Berlin-Tiergarten auf Initiative von Jugendleiter Jung zu Gast in Schwalheim.  Untergebracht waren die Jugendlichen bei den Schwalheimer Spielern. Begleitet wurde das Treffen von Bürgermeister Josef Protzner, dem 1. Beigeordneten Otto Findling, dem 2. Beigeordneten Max Flecks und dem 1. Vorsitzenden des Vereins, W. Steinberg. Ein Gegenbesuch in Berlin erfolgte 7 Wochen später an Pfingsten. 1966 feierte der Verein sein 50jähriges Bestehen. Bei diesem Jubiläum waren auch die Gründungsmittglieder Georg Nikolaus, Wilhelm Scheld und Karl Stamm anwesend. Im Rahmen der Feierlichkeiten fand ein Fußballturnier statt, das vom SV Ober-Mörlen gewonnen wurde. In Einlagespielen besiegte die 1. Mannschaft Hahnstätten mit 4:2, die Reserve unterlag Fauerbach mit 0:4 und die B-Jugend gewann nach zwei Eckhardt-Toren mit 2:1 gegen die Alterskameraden aus Ober-Rosbach. Außerdem konnte im Dezember des gleichen Jahres die lang ersehnte Einweihung des Sportheims gefeiert werden, dessen Baubeginn im September 1965 war. Es war eines der ersten Vereinsheimeim Sportkreis Friedberg. Vor der Saison 1966/67 erfolgte eine neue Klasseneinteilung. Spielte man vorher zusammen mit Vereinen aus dem südlichen Kreis Friedberg und dem nördlichen Kreis Hanau, musste man nun zu Spielen in den Hochtaunuskreis reisen, u. a. nach Grävenwiesbach, Usingen, Köppern, Merzhausen, Niederems, Friedrichsdorf, Burgholzhausen und Anspach. In der Abschlusstabelle dieser Saison landete die Mannschaft auf dem 13. Platz, punktgleich mit Burgholzhausen, Köppern und Merzhausen, so dass eine Relegationsrunde über den Klassenverbleib entscheiden musste. Schon das erste Spiel gegen Köppern wurde mit 1:2 verloren. Damit war der bittere Gang zurück in die B-Klasse verbunden. 1967 war aber auch das erste Jahr eines Auslandaufenthaltes der Schwalheimer Fußballer. Ziel war das Zillertal, wo mit der Reserve zwei Spiele gegen den SV Rum (5:10) und gegen FC Bruck Schlitters (1:4) austrug und mit der 1. Mannschaft zwei Siege gegen FC Bruck Schlitters (1:0) und gegen SV Rum (8:0) feierte. Ein besonderes Spiel durfte 1968 Georg Englert als Kreisschiedsrichterobmann zusammen mit seinem späteren Nachfolger Albert Walz leiten. In Klein-Karben trafen der gastgebende KSV Klein-Karben und der Bundesligist TSV 1860 München mit der Torwartlegende Petar „Radi“ Radenkovic aufeinander. Das Spiel wurde von den Münchner „Löwen“ mit 4:1 gewonnen. In einem Vorbereitungsspiel wurde 1968 der Bezirksligist FSV Dorheim nach Toren von Neuzugang Schumacher (4) und Werner Eckhardt (2)mit 6:3 bezwungen. Bereits am 21. Spieltag der Saison 1968/69 gelang im Spiel gegen Beienheim, das mit 18:0 bezwungen wurde, der 100. Saisontreffer. Im Endklassement wurde der 4. Platz mit 129:34 Toren und 45:15 Punkten erreicht. 1969 wurde der noch aktive Spieler Horst Malek zum 1. Vorsitzenden gewählt. Nachdem 1969 der 4. Platz in der B-Klasse erreicht wurde, verpasste die Mannschaft 1970 mit dem 2. Tabellenplatz nur knapp den Aufstieg in die A-Klasse. In dieser Spielzeit wurde wiederum gegen Beienheim (7:1) die 100-Tore-Grenze erreicht. Am 12. Spieltag wurden beim Spitzenspiel gegen Wölfersheim (späterer Meister und Aufsteiger) fast 600 Zuschauer gezählt. Zum 40jährigen Jubiläum des SV Steinfurth wurde die Mannschaft aber Pokalsieger.

1971 - 1980

1971 - 1980

Ende der 60er- bzw. Anfang der 70er-Jahre kam es zu einem weiteren Einschnitt in der Vereinsgeschichte. Im Zuge der Kommunalreform ging das Sportgelände in das Eigentum der Stadt Bad Nauheim über. Das bedeutete zunächst einmal, dass viele Arbeiten, die vorher von den Vereinsmitgliedern erledigt wurden, jetzt von Bediensteten der Stadt vorgenommen wurden. Dieses Ereignis ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil sich daraufhin viele Mitglieder von der aktiven Vereinsunterstützung zurückzogen. Wenn wir heute die Bestrebungen der Kommunen sehen, die Sportgelände wieder an die Vereine zurück zu übertragen, dann wird es für viele Vereine schwer werden, die Mitglieder wieder für solche Arbeiten zu gewinnen. Ende 1971 konnte der Rendeler Rudi Vielmeter als neuer Trainer verpflichtet werden. Er erreichte mit der Mannschaft einen respektablen 6. Tabellenplatz, nachdem in der Vorsaison der dritte Platz zu Buche stand. Besonderer Erwähnung bedarf, dass es am 6. Spieltag der Saison 1971/72 auf dem Schwalheimer Sportplatz beim Reservespiel gegen den TSV Dorn-Assenheim zu einem tragischen Zwischenfall kam. Ein Gästeakteur brach kurz vor der Halbzeitpause zusammen und im Krankenhaus konnte anschließend nur noch sein Tod festgestellt werden. Am darauffolgenden Spieltag kam es in Ostheim zu einem Spielabbruch durch Zuschauertumulte, als ein Spieler der Gastgeber wegen Foulspiels des Feldes verwiesen wurde. Besonders erfolgreich verlief das Spieljahr 1972/73. Die Zusammenarbeit mit Trainer Vilmeter zahlte sich aus. Mit einem überragenden Torverhältnis von 179: 35 und 64:4 Punkten lag der SV Schwalheim in der B-Klasse Nord auf dem 1. Platz und war damit Aufsteiger in die A-Klasse. Rockenberg folgte mit 55:13 Punkten und Bingenheim mit 53:15. Gleichzeitig wurde die Mannschaft B-Klassen-Meister durch einen 4:2 Sieg gegen Mitaufsteiger Burg-Gräfenrode. Die Meistermannschaft bestand aus den Spielern Horst Michel, Weck, Horst Malek, Roland Frank, Josef Steinhorst, Peter Augsten, Baron, Norbert Müller, Bernd Müller, Wirth, Mohr, Rudi Schymalla, Werner Eckhardt, Georg Wiesner und Erhard Hofmann. Die Mannschaft schoss so viele Tore, dass sie den so genannten Henninger-Cup gewinnen konnte, der mit 100 Liter Bier verbunden war. Außerdem gewann die Mannschaft dreimal hintereinander den Offensiv-Cup der Kreissparkasse Friedberg und einmal das Offensiv-Cup-Anwärter-Turnier in der Halle. Allein Werner Eckhardt erzielte weit über 50 Tore. 1974 konnte Schwalheim als Aufsteiger einen beachtlichen 8. Platz belegen und bei einem gut besetzten Turnier in Echzell wurde man Pokalsieger. In der folgenden Saison wurde man sogar Vierter, was bis dahin der größte Erfolg der Vereinsgeschichte war. Kurt Schuchmann löste Rudi Vilmeter als Trainer ab und Hans Weiß wurde erstmals zum Vorsitzenden gewählt. Zum Ende der Saison 1974/75 wurde in Friedberg der Burgfeldpokal durch einen 4:1 Endspielsieg gegen die TSG Ober-Wöllstadt gewonnen. Beim Stadtpokalturnier wurde die Mannschaft ohne Gegentor Sieger. Im nächsten Jahr wurde der Burgfeldpokal erfolgreich verteidigt. Erneut war Ober-Wöllstadt der Gegner, der diesmal mit 3:2 bezwungen wurde. Außerdem wurde 1976 das 60jährige Bestehen des Vereins gefeiert. In einem Einlagespiel war der damalige Hessenligist SpVgg Neu-Isenburg Gegner. Nachdem der frühere Eishockey-Nationalspieler Rainer Philipp den Anstoß ausgeführt hatte, wurde der scheinbar über- mächtige Gegner mit 5:3 Toren bezwungen. Zur Halbzeit lagen die Schwalheimer noch mit 1:2 hinten. 1977 verpasste die Mannschaft mit nur einem Punkt Rückstand die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg. Gleichzeitig stand die Mannschaft im Endspiel um den Kreispokal in Reichelsheim gegen den FC Nieder-Florstadt. Nach Ende der regulären Spielzeit stand es 3:3, nach der Verlängerung 4:4. Das notwendige Elfmeterschießen gewannen dann die Florstädter mit 4:3. In der Florstädter Mannschaft stand seinerzeit Karl-Heinz Schleiter, der später höherklassig in Hanau und bei den „Lilien“ des SV Darmstadt 98 spielte. Als kleines Trostpflaster gewann man den Offensiv-Pokal der Kreisparkasse Friedberg. Im entscheidenden Spiel wurde der VfL Bad Nauheim im Waldstadion mit 5:1 bezwungen. Auch 1977/78 wurde der Aufstieg in die damalige Bezirksklasse wiederum mit nur einem Punkt Rückstand auf Aufsteiger SV Steinfurth knapp verpasst. Mit 88:45 Toren und 52:16 Punkten landete man auf dem 2. Platz. Danach löste Norbert Müller den bisherigen Trainer Kurt  Schuchmann ab. Auch 1978 gewann die Mannschaft wieder den Offensiv-Pokal. 1978/79 konnte, bedingt durch viele Spielerabgänge das hohe Niveau nicht gehalten werden. Mit Trainer Müller schaffte die Mannschaft gerade noch den 15. Tabellenplatz, der zum Nichtabstieg reichte. Aber in der folgenden Spielzeit war es dann geschehen: Unter Trainer Dieter Kanschik musste der bittere Gang in die B-Klasse, Gruppe Nord angetreten werden.

1981 - 1990

1981 - 1990

Nach dem bitteren Abstieg im Jahr 1980 löste der aus Ober-Erlenbach zurück geholte Werner Eckhardt den erfolglosen Dieter Kanschik als Trainer ab. Gleichzeitig kamen Spieler wie Bernd Krocke (aus Oberursel), Kurt Benedikt (aus Melbach) und einige andere, die das Projekt Wiederaufstieg in Angriff nahmen. Härtester Konkurrent war die Mannschaft des SV 06 Bad Nauheim, mit der man sich bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte. Höhepunkt war dabei am 26. Spieltag das Derby in Schwalheim, dass die Germanen vor weit über 700 (!) Zuschauern mit 2:1 für sich entschieden. Dabei erzielten Peter Müller (1:0 per Kopf nach Flanke von Norbert Müller) und Werner Eckhardt (2:0 nach Alleingang) bei einem Gegentor von Achim Bingel die Tore. Abgeschlossen wurde die Punktrunde mit 56:8 Punkten, nachdem im letzten und entscheidenden Spiel in Trais-Münzenberg nach 0:2 Rückstand zur Pause noch mit 5:2 gewonnen wurde. Nach dem Wiederaufstieg – auch Bernd Müller war aus Ober-Erlenbach zurückgekehrt – verlief die erste Saison in der A-Liga mit Höhen und Tiefen. Im Tor wechselten sich Helmut Hofmann, Horst Michel und Dieter Hahn ab. Als Trainer agierte bis zur Saisonhalbzeit Werner Eckhardt, danach übernahm Bernd Müller das Traineramt. Letzten Endes wurde der zum Klassenerhalt notwendige 15. Platz geschafft. Zur Saison 1982/83 konnte der frühere armenische Auswahlspieler Aram Pechdimaldijan verpflichtet werden. Daneben standen die  Neuzugänge Thomas Hack, Yalcin Kocatürk, Yilmaz Kaan und Burkhard Kipp im Aufgebot. Nachdem die Vorrunde nicht optimal verlaufen war, löste im Winter die „Trainerlegende“ Wilfried „Branco“ Prosser Bernd Müller als Trainer ab. Letzten Endes stand ein guter Mittelfeldplatz zu Buche. Nach der Saison wurde Prosser von Dieter Raith (VfR Butzbach) als Trainer abgelöst. Auf Initiative des damaligen Abteilungsleiters Dieter Schnecko gastierte im Juni 1984 die so genannte „Portas-Mannschaft“, in der Spieler wie Wolfgang Avenarius und Holger Obermann (beide vom Hessischen Rundfunk), Jürgen Kalb (ex Eintracht Frankfurt), Siggi Gast (ex Kickers Offenbach), Josef Weilbächer (ex Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach) standen, auf dem Schwalheimer Sportgelände und unterlagen den Gastgebern, die u. a. mit Horst Michel, Rudi Hachenberger, Bernd Krocke, Josef Steinhorst, Werner Eckhardt, Helmut Hofmann, Rudi Schymalla, Claus Legat, Bernd Müller, Erhard Hofmann und Burkhard Kipp angetreten waren. Mit Dieter Raith als Spielertrainer landete die Mannschaft 1983/84 wieder im vorderen Mittelfeld. In der darauffolgenden Spielzeit 1984/85 kam es zu einem großen Umbruch in der Mannschaft. Einige Stammspieler verließen den Verein oder wechselten zur Soma bzw. zur Reserve. Dafür kamen Bernd Stark, Jürgen Fertig, Stephan Wolf, Bernd Müller, Walter Bindewald, Willi Zahrt, Ssomer Al-Abesie und Jürgen Zuber, die alle über hervorragende fußballerische Möglichkeiten verfügten. Trotzdem erreichte die Mannschaft im Endklassement nur den 9. Rang. Aus Enttäuschung über das Erreichte hatte schon vorher Abteilungsleiter und Sponsor Dieter Schnecke sein Amt niedergelegt. Und nach dieser Saison verließen die Spieler Stark, Fertig, Wolf, Zahrt, Al-Abesie, Müller, Bindewald und Zuber zusammen mit Trainer Raith den Verein wieder. Diese vielen Abgänge konnte die Mannschaft nicht verkraften, obwohl mit Peter Poetzel und Ahmet Cakir vielversprechende Spieler und mit Günter Schermuly ein erfahrener Spielertrainer und Torjäger verpflichtet wurden, und aus der A-Jugend die talentierten Spieler Thomas Gonka und Tomas Hachenberger dazu kamen, folgte 1986 der nicht abzuwendende Abstieg in die B-Liga. Nach dem Rückzug von Dieter Schnecko hatte der Verein mit weiteren Problemen zu kämpfen. Man stand finanziell mit dem Rücken zur Wand. Nur durch besonders intensive Anstrengungen der damaligen Vorsitzenden Angelika Friedrich gelang es mit Unterstützung der Stadt und des damaligen Sportdezernenten Udo Müller das „Aus“ für den Verein abzuwenden. Nachdem der Verein bis 1986 nicht im Vereinsregister eingetragen war, wurde im September 1986 auf Initiative von Gerhard Möller und  Dieter Hahn die Satzung überarbeitet mit dem Ziel, dass der Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht Friedberg eingetragen wird, um auch für die handelnden Vorstandsmitglieder Rechtssicherheit herzustellen. Der Vorstand setzte sich in 1986 zusammen aus Hans Weiß (1. Vorsitzender), Hans Jürgen Englert (2. Vorsitzender), Germann Wagner (Schatzmeister), Klaus Dieter Englert (Schriftführer), Peter Ruth (Jugendleiter), Heinz-Dieter Hahn (Abteilungsleiter), Gerhard Möller, Markus Schlosser und Angelika Friedrich, die als Verantwortliche die Satzung unterschrieben. In die Amtszeit von Angelika Friedrich fielen aber auch Ereignisse wie drei Weihnachtsbälle in der Mehrzweckhalle. Dabei hatte man prominente Gäste wie den Karate-Welt- und Europameister Andreas Lindemann, den vierfachen Weltmeister im Kunstradfahren Franz Kratochviel, zwei Mitglieder der Mainzer Hofsänger, einige Spieler des Eishockey-Bundesligisten VfL Bad Nauheim zu Gast. Zum 70jährigen Bestehen fand am 2. August 1986 ein Jubiläumsball mit Festkommers in der Mehrzweckhalle statt. In den 80er Jahren erhielt das Vereinsheim ein neues Dach, weil das alte Flachdach undicht geworden war. Außerdem wurde der vorher geschotterte bzw. asphaltierte Bereich zwischen Heim und Sportplatz ein Verbundpflaster mit einem Verbundpflaster versehen und es wurde eine Garage angebaut. Diese Maßnahmen wurden von der Stadt Bad Nauheim finanziert. Sportlich folgte nach dem Abstieg eine „Saure-Gurken-Zeit“ in der B-Liga, Gruppe Mitte. Bis zum Beginn der 90er-Jahre belegte man nur hintere Plätze, bedingt auch durch die Tatsache, dass vermehrt auf junge unerfahrene Spieler gesetzt wurde. Absoluter Tiefpunkt war der letzte Tabellenplatz in der Saison 1988/89.

1991 – 2000

1991 – 2000

1991 war die Bundesliga zweimal zu Gast in Schwalheim. Zunächst trainierte der VfL Borussia Mönchengladbach vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt am 3. April 1991 auf dem Platz der Germanen. Bei den „Fohlen“ spielten damals u. a. Uwe Kamps, Uwe Brunn, Hans-Jörg Criens, Karlheinz Pflipsen, Bachirou Salou, Peter Wynhoff, Frank Schulz, Norbert Meier (heute Trainer von Arminia Bielefeld), Martin Max und Christian Hochstätter. Trainer war Gerd vom Bruch, heute tätig als Spielerberater u. a. von Marc-André Ter-Stegen. Beim folgenden Spiel in Frankfurt unterlagen die Gladbacher in Frankfurt allerdings mit 1:5. Da in 1991 das 75jährige Bestehen des Vereins gefeiert werden konnte, hatten sich die Verantwortlichen des Vereins als Höhepunkt der  Festveranstaltungen etwas Besonderes ausgedacht. Am 10. Juli 1991 trat die komplette Bundesligamannschaft der Frankfurter Eintracht mit Trainer Dragoslav („Stepi“) Stepanovic in Schwalheim gegen eine Auswahl von Spielern des Wetteraukreises an. In der Eintracht-Elf standen damals Uli Stein, Andreas Möller, Anthony Yeboah, Uwe Bein, Uwe Bindewald, Manfred Binz, Dietmar Roth, Norbert Nachtweih, Ralf Weber, Jörn Andersen, „Euro-Eddy“ Edgar Schmitt, Axel Kruse und Lothar Sippel. Bereits zu Beginn des Spiels versuchte Bernd Müller im Stile eines Klaus Augenthalers, der kurz zuvor mit einem Fernschuss Uli Stein überwinden konnte, das gleiche Kunststück, scheiterte aber am ehemaligen Nationalkeeper, der „Lunte gerochen“ hatte. Das Spiel gewannen die Bundesligakicker anschließend deutlich. Und fußballerisch ging es langsam bergauf. Die Trainer Werner Eckhardt, später Max Bürger und anschließen Ralf Bürger schafften es, eine wettbewerbsfähige Mannschaft zu formen, die u. a. auch zustande kam, weil viele Spieler des SV 06 Bad Nauheim zu den Schwalheimern wechselten, u. a. Thomas Ratz, Thomas Brannekämper, und Göran Schmidt. 1996 gelang dann mit Spielertrainer Ralf Bürger der lange ersehnte Aufstieg in die A-Liga. Und bis über das Jahr 2000 hinaus war diese Liga dann die sportliche Heimat der Germanen.

2001 – 2010

2001 – 2010

Im Jahr 2003 konnte der Reichelsheimer Torjäger Jens „Jalle“ Lindt als Trainer verpflichtet werden, da sich die Spielgemeinschaft des SV Reichelsheim mit dem SV Staden aufgelöst hatte. Und Jens Lindt schaffte es im ersten Jahr seiner Spielertrainertätigkeit eine Mannschaft um Spiro Gözupekli im Tor, und Michael Eckhardt, der viele Jahre zuvor u. a. bei Eintracht Frankfurter, Viktoria Aschaffenburg und Hertha BSC Berlin spielte, aufzubauen, die den Durchmarsch zur A-Liga-Meisterschaft schaffte. Bereits einige Spieltage vor Saisonende stand schon der Aufstieg in die damalige Bezirksliga fest. Leider hing damit der Himmel nicht „voller Geigen“ über Schwalheim, da es bei einem Jugendspiel im Frühjahr 2004 zu Differenzen zwischen dem Schwalheimer Jugendleiter und dem Trainer der Friedberger Fußballjugend, der gleichzeitig Teil der Schwalheimer späteren Meistermannschaft war, gekommen war. In einer Vorstandssitzung kurz vor dem letzten Spieltag forderte eine Mehrheit des Vorstandes deshalb eine Entschuldigung des Spielers. Dieser Beschluss führte dazu, dass sich nicht nur der Spieler nach dem letzten Spiel wieder abmeldete sondern dass sich auch im Verein zwei Parteien unversöhnlich gegenüber standen. Auch weitere Spieler  meldeten sich vor und während der Bezirksliga-Saison 2004/05 vom Verein ab, so dass danach die Mannschaft nicht mehr konkurrenzfähig war und wieder zurück in die A-Liga musste. Da nach dem Abstieg weitere Leistungsträger den Verein verließen, stand die Mannschaft danach ohne Trainer und Spieler da. Schließlich konnte Jörg Rebmann davon überzeugt werden, den Trainerposten zu übernehmen. In der Meisterrunde kämpfte die neuformierte Mannschaft von Beginn an gegen den Abstieg, der letztlich durch eine erfolgreiche Relegationsrunde vermieden werden konnte. Und so spielte die Mannschaft bis zur Saison 2009/10 weiterhin erfolgreich in der Kreisliga A. Im Spieljahr 2009/10 landete die Mannschaft unter Trainer Holger Hess in der Punktrunde auf dem 3. Platz, der zur Teilnahme an den Relegationsspielen zur Kreisoberliga berechtigte. In zwei Spielen gegen den TSV Dorn-Assenheim unterlag man zu Hause mit 1:4, konnte aber in Dorn-Assenheim mit 3:1 gewinnen, so dass rechnerisch der Aufstieg verpasst war. Gleichzeit gelang es aber dem SV Steinfurth über die Relegation in die Gruppenliga aufzusteigen, so dass die Schwalheimer den dadurch frei werdenden Platz in der Kreisoberliga einnehmen konnten. Schon in den 90er-Jahren war das Vereinsheim für die Bedürfnisse des Vereins zu klein geworden. Nach langer Planungszeit, bei dem auch einige Wünsche unerfüllt blieben, wurde auf Initiative des damaligen Vorsitzenden Dieter Hahn und dessen Stellvertreter Prof. Dr. Bernd Wüsten mit Unterstützung der Stadt Bad Nauheim in Person des Ersten Stadtrates und Sportdezernenten Konrad Dörner eine sinnvolle Erweiterung geplant. Nach einem Entwurf des Architekten Müller wurde an das Sportheim eine zweite Umkleidekabine angebaut und der Gemeinschaftsraum wurde erweitert. Im April 2005 erfolgte der erste Spatenstich und in der Folge beteiligten sich mehr als 30 Vereinsmitglie- der mit über 2.500 Arbeitsstunden an den Umbauarbeiten. Und doch dauerte es bis Sommer 2007 bis die neuen Räume endgültig bezugsfertig waren. Am 8. September 2007 fand die offizielle Einweihungsfeier in Beisein des damaligen Sportkreisvorsitzenden Thomas Alber und des Ehrenvorsitzenden des Schwalheimer Vereinsringes, Willi Findling, statt. Finanziell wurden über 30.000 EURO investiert.