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1981 – 1990

Nach dem bitteren Abstieg im Jahr 1980 löste der aus Ober-Erlenbach zurück geholte Werner Eckhardt den erfolglosen Dieter Kanschik als Trainer ab. Gleichzeitig kamen Spieler wie Bernd Krocke (aus Oberursel), Kurt Benedikt (aus Melbach) und einige andere, die das Projekt Wiederaufstieg in Angriff nahmen. Härtester Konkurrent war die Mannschaft des SV 06 Bad Nauheim, mit der man sich bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte. Höhepunkt war dabei am 26. Spieltag das Derby in Schwalheim, dass die Germanen vor weit über 700 (!) Zuschauern mit 2:1 für sich entschieden. Dabei erzielten Peter Müller (1:0 per Kopf nach Flanke von Norbert Müller) und Werner Eckhardt (2:0 nach Alleingang) bei einem Gegentor von Achim Bingel die Tore. Abgeschlossen wurde die Punktrunde mit 56:8 Punkten, nachdem im letzten und entscheidenden Spiel in Trais-Münzenberg nach 0:2 Rückstand zur Pause noch mit 5:2 gewonnen wurde. Nach dem Wiederaufstieg – auch Bernd Müller war aus Ober-Erlenbach zurückgekehrt – verlief die erste Saison in der A-Liga mit Höhen und Tiefen. Im Tor wechselten sich Helmut Hofmann, Horst Michel und Dieter Hahn ab. Als Trainer agierte bis zur Saisonhalbzeit Werner Eckhardt, danach übernahm Bernd Müller das Traineramt. Letzten Endes wurde der zum Klassenerhalt notwendige 15. Platz geschafft. Zur Saison 1982/83 konnte der frühere armenische Auswahlspieler Aram Pechdimaldijan verpflichtet werden. Daneben standen die  Neuzugänge Thomas Hack, Yalcin Kocatürk, Yilmaz Kaan und Burkhard Kipp im Aufgebot. Nachdem die Vorrunde nicht optimal verlaufen war, löste im Winter die „Trainerlegende“ Wilfried „Branco“ Prosser Bernd Müller als Trainer ab. Letzten Endes stand ein guter Mittelfeldplatz zu Buche. Nach der Saison wurde Prosser von Dieter Raith (VfR Butzbach) als Trainer abgelöst. Auf Initiative des damaligen Abteilungsleiters Dieter Schnecko gastierte im Juni 1984 die so genannte „Portas-Mannschaft“, in der Spieler wie Wolfgang Avenarius und Holger Obermann (beide vom Hessischen Rundfunk), Jürgen Kalb (ex Eintracht Frankfurt), Siggi Gast (ex Kickers Offenbach), Josef Weilbächer (ex Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach) standen, auf dem Schwalheimer Sportgelände und unterlagen den Gastgebern, die u. a. mit Horst Michel, Rudi Hachenberger, Bernd Krocke, Josef Steinhorst, Werner Eckhardt, Helmut Hofmann, Rudi Schymalla, Claus Legat, Bernd Müller, Erhard Hofmann und Burkhard Kipp angetreten waren. Mit Dieter Raith als Spielertrainer landete die Mannschaft 1983/84 wieder im vorderen Mittelfeld. In der darauffolgenden Spielzeit 1984/85 kam es zu einem großen Umbruch in der Mannschaft. Einige Stammspieler verließen den Verein oder wechselten zur Soma bzw. zur Reserve. Dafür kamen Bernd Stark, Jürgen Fertig, Stephan Wolf, Bernd Müller, Walter Bindewald, Willi Zahrt, Ssomer Al-Abesie und Jürgen Zuber, die alle über hervorragende fußballerische Möglichkeiten verfügten. Trotzdem erreichte die Mannschaft im Endklassement nur den 9. Rang. Aus Enttäuschung über das Erreichte hatte schon vorher Abteilungsleiter und Sponsor Dieter Schnecke sein Amt niedergelegt. Und nach dieser Saison verließen die Spieler Stark, Fertig, Wolf, Zahrt, Al-Abesie, Müller, Bindewald und Zuber zusammen mit Trainer Raith den Verein wieder. Diese vielen Abgänge konnte die Mannschaft nicht verkraften, obwohl mit Peter Poetzel und Ahmet Cakir vielversprechende Spieler und mit Günter Schermuly ein erfahrener Spielertrainer und Torjäger verpflichtet wurden, und aus der A-Jugend die talentierten Spieler Thomas Gonka und Tomas Hachenberger dazu kamen, folgte 1986 der nicht abzuwendende Abstieg in die B-Liga. Nach dem Rückzug von Dieter Schnecko hatte der Verein mit weiteren Problemen zu kämpfen. Man stand finanziell mit dem Rücken zur Wand. Nur durch besonders intensive Anstrengungen der damaligen Vorsitzenden Angelika Friedrich gelang es mit Unterstützung der Stadt und des damaligen Sportdezernenten Udo Müller das „Aus“ für den Verein abzuwenden. Nachdem der Verein bis 1986 nicht im Vereinsregister eingetragen war, wurde im September 1986 auf Initiative von Gerhard Möller und  Dieter Hahn die Satzung überarbeitet mit dem Ziel, dass der Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht Friedberg eingetragen wird, um auch für die handelnden Vorstandsmitglieder Rechtssicherheit herzustellen. Der Vorstand setzte sich in 1986 zusammen aus Hans Weiß (1. Vorsitzender), Hans Jürgen Englert (2. Vorsitzender), Germann Wagner (Schatzmeister), Klaus Dieter Englert (Schriftführer), Peter Ruth (Jugendleiter), Heinz-Dieter Hahn (Abteilungsleiter), Gerhard Möller, Markus Schlosser und Angelika Friedrich, die als Verantwortliche die Satzung unterschrieben. In die Amtszeit von Angelika Friedrich fielen aber auch Ereignisse wie drei Weihnachtsbälle in der Mehrzweckhalle. Dabei hatte man prominente Gäste wie den Karate-Welt- und Europameister Andreas Lindemann, den vierfachen Weltmeister im Kunstradfahren Franz Kratochviel, zwei Mitglieder der Mainzer Hofsänger, einige Spieler des Eishockey-Bundesligisten VfL Bad Nauheim zu Gast. Zum 70jährigen Bestehen fand am 2. August 1986 ein Jubiläumsball mit Festkommers in der Mehrzweckhalle statt. In den 80er Jahren erhielt das Vereinsheim ein neues Dach, weil das alte Flachdach undicht geworden war. Außerdem wurde der vorher geschotterte bzw. asphaltierte Bereich zwischen Heim und Sportplatz ein Verbundpflaster mit einem Verbundpflaster versehen und es wurde eine Garage angebaut. Diese Maßnahmen wurden von der Stadt Bad Nauheim finanziert. Sportlich folgte nach dem Abstieg eine „Saure-Gurken-Zeit“ in der B-Liga, Gruppe Mitte. Bis zum Beginn der 90er-Jahre belegte man nur hintere Plätze, bedingt auch durch die Tatsache, dass vermehrt auf junge unerfahrene Spieler gesetzt wurde. Absoluter Tiefpunkt war der letzte Tabellenplatz in der Saison 1988/89.